Kühlwasseraufbereitung
Um eine einwandfreie Funktionalität wassergespeister Kühlkreisläufe sicherzustellen, müssen diese durchgängig gekühlt werden. Die Anlagen sind frei von Ablagerungen zu halten und vor Korrosionsprozessen und biologischem Wachstum zu schützen. Eine entsprechende Kühlwasserkonditionierung mit einem fortwährend hohen Wirkungsgrad kann durch die Verwendung spezifischer Verfahren realisiert werden. Eine innovative Kühlwasseraufbereitung, wie sie beispielsweise bei der Weidner Wassertechnik GmbH angeboten wird, optimiert die Wasserqualität der Kühlkreisläufe und erhöht die Lebensdauer der Systeme.
Für den effizienten Betrieb eines Kühlturms ist der Verbrauch des Kühlwassers zu senken und die Kühlwasseraufbereitung zu optimieren. Der Frischwasserbedarf der Systeme kann durch den Einsatz einer Absalzsteuerung erzielt werden. Die Absalzungen sorgen für Eindickungsprozesse im Kreislaufwasser. Diese Maßnahme maximiert gleichzeitig die Menge bzw. Konzentration an Wasserinhaltsstoffen, die Anlagenteile, Wärmeaustauscher und Rohrleitungen angreifen können. Diese Vorgänge begünstigen das Entstehen von kalkhaltigen Ablagerungen und unterstützen das Wachstum von Biofilmen.
Grundsätzlich sinkt der Wirkungsgrad der Anlagen mit zunehmender Dicke der Ablagerungen und des Biofilms. Demnach reduziert sich der Wirkungsgrad der Systeme bei einem Kalkbelag von 0,5 mm nachweisbar um durchschnittlich 20 %. Der Biofilmbewuchs setzt in Relation zu den Kalkpartikeln massivere chemische Prozesse in Gang, da dieser mit einer um 400 % höheren thermischen Isolation verknüpft ist als der Kalkfilm. Mikroorganismen setzen zudem korrosive Stoffwechselprodukte frei, die den Materialverschleiß signifikant erhöhen. Zusätzlich fungiert der Biofilm als Nährboden für Legionellen. Die gesundheitsschädlichen Erreger vermehren sich überproportional, sofern die Umgebungstemperaturen eine Spanne zwischen 30 und 37 ° C erreichen. Deshalb greifen bei Verdunstungsanlagen und Kühltürmen die Regelungen der 42. BISchmV. Die gesetzlich festgeschriebenen Vorgaben zum hygienegerechten Betrieb der Systeme unterbinden maßgeblich diesbezügliche Gesundheitskrisen.
Aufgrund dieser Faktoren muss eine effektive Kühlwasseraufbereitung intelligentes Absalzen mit einer innovativen Aufbereitung kombinieren, und mit Hilfe von automatisierten Absalz- Mechanismen wirksam Korrosion und Verkrustungen verhindern. Aufkonzentriertes Kühlwasser wird im Zuge dessen gegen aufbereitetes Zusatzwasser ausgetauscht. Durch speziell konzipierte Mess- und Regelgeräte kann eine derartige Aufbereitung von Kühlwasser gesteuert werden. Die Messparameter der Modelle erfassen die Konzentration im Kühlwasser und steuern sämtliche Funktionen.
Die Sensoren der leistungsstarken Maschinen werten permanent die elektrolytische Leitfähigkeit zur Steuerung des Absalzens aus. Im Zuge dessen analysiert das Gerät die Dosierung des Korrosionsinhibitors, da zur Kühlwasseraufbereitung mengenproportional Entschäumer, Dispergatoren sowie Korrosionsinhibitor dem Kühlkreislauf zugeführt werden. Ergänzend kontrolliert das Modell den PH – Wert des Kühlwassers und die Konzentration von maximal zwei Bioziden. Abhängig von den situativ erfassten Messwerten veranlasst das Gerät bei Bedarf die Zugabe von Bioziden. Wahlweise kann die Bioziddosierung über die Zeiteinstellungen eines flexibel justierbaren Timers vorgenommen werden.
Das Mess – und Regelgerät verfügt über die Fähigkeit Zwangsabsalzungen sowie eine Absalzverriegelung zu aktivieren. Eine Zwangsabsalzung schaltet eine Absalzung vor eine Bioziddosierung. Das Kühlwasser dickt im Nachgang ein und erhält eine Verdünnung per Frischwasserzufuhr, um die Leitfähigkeit des Biozids zu senken. Diese Maßnahme wirkt einer unerwünschten Absalzung nach einer Bioziddosierung präventiv entgegen. Die Absalzverriegelung sperrt die Funktion zur Absalzung nach vorheriger Biozidzufuhr. Das Verfahren verhindert eine unerwünschte Verdünnung des Biozids.